DER BAERWURZ (Meum athamanticum)

Magisches

Bärwurz ist Sinnbild periodischer Erneuerung und gilt deshalb als Jungbrunnen. Über die Herkunft des Namens war man sich schon im Mittelalter nicht einig. Für manche kam er von der Ge»bär»mutter, andere vermuten einen Zusammenhang mit dem echten Bären, an dessen zottiges Fell die Wurzelanhänge erinnern und der mit Vorliebe nach der Wurzel grub und das fenchelähnliche Laub verzehrte.
Seit dem Mittelalter wird die Bärwurz in Klostergärten gezogen. Bei alle Pflanzen, die die Kraft und Stärke des großen Bruders in sich tragen und starke, erneuernde Wirkmechanismen aufweisen.

Anwendungen

Die Volksheilkunde schreibt der Bärwurz gute Eigenschaft bei Magendrücken und nervösen Herzbeschwerden zu. Die Wurzel hat, verarbeitet als Abochung, Tinktur oder Pulver, guten Einfluss bei Weißfluss und Menstruationsbeschwerden. Weitere Anwendungsgebiete sind Nierenleiden, Blasenerkrankungen, Vergiftungen und Verschleimungen der Lunge.

Obwohl Bärwurz bereits selten geworden ist, blieb sie durch den bayrischen Kräuterschnaps gleichen Namens doch im Gedächtnis. Sie ist eine wichtige Zutat in Magenbittern.

 = Meum mutellina ist die kleinere Schwester mit rötlichen Blüten, sie hat ähnliche Wirkung.

Bei Magen- und Verdauunsstörungen, Nervenleiden, Herzschwäche und anderen Herzleiden ist Bärwurzschnaps eine gute Medizin, wenn man täglich einen Schluck zu sich nimmt. Der Schnaps ist leicht herzustellen. Die frische Wurzel waschen und zerkleinern, großzügig mit gutem Kornschnaps übergießen, mindestens 6 Wochen an einem hellen Platz stehen lassen, abseihen ist nicht nötig.

Tee

1 Teelöffel zerkleinerte Wurzel wird mit ¾ l kaltem Wasser zugestellt, bis zum Sieden erhitzt, einige Minuten stehen gelassen und abgeseiht. 2 Tassen pro Tag sind genug.

Quelle:
Siegrid Hirsch & Felix Grünberger – Die Kräuter in meinem Garten

                       - Steffi F. Goldberg -

Haupt-Anwendungen:
Magen,
Verdauung,
Heilwirkung:
aphrodisierend,
appetitfördernd,
entblähend,
entgiftend,
entschlackend,
harntreibend,
herzstärkend,
magenstärkend,
menstruationsfördernd,
tonisierend,
verjüngend,
wärmend,
windtreibend,
Anwendungsbereiche:
Altersschwäche,
Appetitlosigkeit,
Blähungen,
Blasenerkrankungen,
Darmkatarrh,
Dysmenorrhoe,
Gelbsucht,
Gicht,
Hautausschläge,
Herzschwäche,
Hysterie,
Koliken,
Menstruationsbeschwerden,
Migräne,
Nierenleiden,
Stress,
Verdauungsstörungen,
Vergiftungen,
Weißfluss,

volkstümlicher Name:
Baerpudel, Bärwurz, Barekümmel, Bärendill, Bärenfenchel, Bärkümmel, Bärmutterkrut, Bärnzotten, Bärwurzel, Berwurtz, Dillblattwurz, Gewöhnliche Bärwurz, Herzwurz, Köppernickel, Mutterwurz, Wilder Fenchel


Aktualisiert: 2025
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