DER SALBEI

DER SALBEI (salvia officinalis)


Volksnamen: Edelsalbei, Gartensalbei, Königssalbei, Zahnblätter, Mutterkraut

Magisches

"Wer auf Salbei baut – den Tod kaum schaut", heißt es in alten Bücher. Die Legende erzählt von Mutter Maria, die, als sie mit dem Jesuskind vor Herodes flüchtete, alle Blumen des Feldes gebeten hatte, ihr zu helfen, keine aber gewährte ihr Obdach, bis auf den Salbei, der sie unter seinen schützenden Blättern versteckte. Als die Gefahr überstanden war, kam die Mutter Gottes hervor und sagte zum Salbei: "Ich gebe dir die Kraft, die Menschen zu heilen von jeder Krankheit , errette sie vom Tode, wie du es auch mir getan hast." Der Name selbst schon erzählt vom hohen Wert der Pflanze, leitet sich doch "salvia" vom lateinischen salvare (heilen) ab. Der auffallende Duft macht sie zur Zauberpflanze. In den Zauberbüchern wird sie zu magischen Zwecken verwendet, und zwar als Zutat für Verwandlungspulver.

Paracelsus, der berühmte Renaissance-Heilkundige, lobte die "großen Tugenden" der Salbei und auch das der Ärzteschule von Salerno zugeordnete Zitat "Warum soll der Mensch sterben, dem Salbei im Garten wächst" spricht anerkennend von Salvia officinalis.

Anwendungen

In der Küche braucht man den Salbei als Gewürz für Schweinefleisch, Lammfleisch, Tomatensoßen, Marinaden, Suppen, Gemüse und Fisch. Salbeiblätter in Omelettteig herausgebacken, sind eine köstliche Hauptspeise. Italenische Küche zaubern damit vorzügliche Kalbfleischgerichte, im Cordon bleu macht er die Speise zur Delikatesse.

Regelmäßiges Gurgeln mit dem Tee begünstigt die Heilung von Halsentzündungen und verhilft zu festen Zähnen, allerding soll die Flüssigkeit zumindest 5 Minuten im Mund bleiben. Die Gerbstoffe im Tee stärken gesunde und kranke Schleimhäute und machen es Erregern schwer, sich festzusetzen. Deshalb ist Gurgeln auch eine gute Möglichkeit, sich vorbeugend vor Ansteckung zu schützen, das ätherische Öl desinfiziert.

Salbeiblätter, oft roh gekaut, reinigen, stärken und desinfizieren das Zahnffleisch. Zahnfleischschwund und Zahnfleischbluten lassen nach. Der Nebeneffekt von mindestens 3 gekauten Blättern täglich ist eine größere Widerstandskraft in Zeiten erhöhter Ansteckungsgefahr.

Der Tee hilft bei Nieren- und Leberleiden, lästigem Nachtschweiß, übermäßigem Schwitzen an Händen und Füßen, Schmerzen und Lähmungen, die vom Rückenmark ausgehen. Er begünstigt eine schnelle Geburt, ist gut gegen lästigen Harndrang und wirkt menstruationsfördernd.

Salbei in Wein gekocht und als Sitzbad verwendet, vertreibt Jucken. Ein Brei aus frischen Salbeiblättern stillt Blutungen.

¼ Liter Salbeisaft, mit ewas Salz getrunken, erhöht die Empfängnisbereitschaft der Frau.

Ist eine Frau dann aber schwanger, soll sie auf die Anwendung wegen des enthaltenen Thujons (auch äußerlich) verzichten, der Salbeitee zum Gurgeln und Spülen ist aber unproblematisch.

Das ätherische Öl des Salbei, auf Narben massiert, kann diese mildern. Innerlich sollte man es generell nicht anwenden, da es zu Vergiftungserscheinungen führen kann.

Der griechische Salbei (Salvia triloba oder fructicosa) der besonders auf den Inseln wächst und betörend nach Weihrauch duftet, enthält wenig bis gar kein Thujon. Es lohnt sich unbedingt, ihn von einer Reise mitzubringen.

Tee

2 Teelöffel werden mit ¼ l kochendem Wasser übergossen. Mindestens 15 Minuten ziehen lassen. Bei Bedarf 1 Tasse trinken. Dies ist auch die Mischung für Gurgellösungen.

Quelle:
Siegrid Hirsch & Felix Grünberger – Die Kräuter in meinem Garten

https://www.bombastus.de/navigation/61e0770f0b39402f9b3e21bb2b15c0b5

                                                      - Steffi F. Goldberg -

Aktualisiert: 2025
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