Salben
Naturkosmetik - Salben herstellen
Kosmetikprodukte sind Nahrung und Pflege für unsere Haut.
Naturkosmetik ist eine biologische Alternative zu Kosmetikprodukten, die verschiedene künstliche Inhaltsstoffe und schädigende Konservierungsstoffe enthalten.
Naturkosmetik bietet eine ausgewogene Pflege für unsere Haut im Einklang mit der Natur.
Was ist eine Salbe?
Salben bestehen hauptsächlich aus Öl (Fett) und einem Emulgator (sogenannter Konsistenzgeber (z.B. Bienenwachs)). Es lassen sich zusätzlich Pflanzenauszugsöle, ätherische Öle oder Tinkturen einarbeiten.
Haltbarkeit
beträgt ca. 1 Jahr.
Basis-Utensilien
-
Meßbecher mit Skala in ml
- Rührstabe oder Rührlöffel
- Thermometer
- Küchenwaage
- saubere Gläser (hitzebeständig)
- Spachtel
- kleine Cremetöpfchen oder Tiegel o.ä. zum Abfüllen
- Öl
- Bienenwachs
- Kochtopf zum Erwärmen von Öl
Rezept
Beinwellsalbe (ergeben ca. 3 Tiegel a 35ml)
100 ml Olivenöl
10 g Bienenwachs
Hand voll frische, saubere und zerkleinerte Beinwellwurzeln
Evtl. zusätzlich Tinktur von Johanniskraut, Beinwell oder Arnika
Die zerkleinerte Wurzel im heißen Öl (im Wasserbad) bei ca. 70°C mindestens 30 min unter ständigem Umrühren ausziehen. Öl absieben. Bienenwachs zugeben, schmelzen lassen, gut umrühren.
Evtl. eine Tinktur oder ätherische Öle in der Abkühlphase hineingeben.
Dann weiter rühren, bis sich Masse abkühlt.
Bevor die Masse hart wird, in Töpfchen/Tiegel gießen.
Anwendung: Bei Sportverletzungen, Sehnenscheidenentzündungen, Knochenhaut- und Nagelbettentzündungen, Knochenbrüchen, Gicht, Prellungen, Blutergüssen, Venenentzündungen, Drüsenschwellungen, Brustdrüsenentzündungen.
Wissenswertes über Öle
Mandelöl
In Mandelöl steckt die geballte Ladung Vitamin A, E, B und D sowie ein extrem hoher Gehalt an ungesättigten Fettsäuren. Eignet sich besonders zur Hautpflege. Die enthaltene Ölsäure schützt die Haut, lindert Reizungen, Sprödigkeit und Schuppen.
Wegen seiner reiz- und schmerzlindernden, feuchtigkeitsspendenden, durchblutungsfördernden und leicht sonnenschützenden Wirkung wird Mandelöl teilweise schon seit Jahrhunderten eingesetzt.
Olivenöl
Als Hauptpflegeöl hat Olivenöl eine lange Tradition. Es wirkt sehr hautpflegend und regenerierend.
Es eignet sich gut für trockene schlecht durchblutete, rissige und schuppende Haut (jedoch nicht bei Neudermitis).
Ist auch ideal zur Nagelpflege oder als Haarpackung.
Rauchpunkt: 220 °C (raffiniert); 130-170 °C (unraffiniert)
Olivenöl setzt sich aus 77 % einfach ungesättigten, 9 % mehrfach ungesättigten und 14 % gesättigten Fettsäuren zusammen. Das Verhältnis mehrfach ungesättigter zu gesättigten Fettsäuren (P/S-Quotient) liegt beim Olivenöl deutlich unter dem empfohlenen Wert von 1,0.
Achte auf "nativ" und "extra".
Die Bezeichnungen auf den Etiketten der Ölflaschen sind durch die EU festgelegt. Steht "Natives Olivenöl extra" oder "Olivenöl nativ extra" auf dem Etikett, dann handelt es sich um ein Erzeugnis der höchsten Qualitätsstufe mit einem Säuregrad von unter 0,8 Prozent. Eigentlich muss beides auf dem Etikett der Flasche stehen: "Natives Olivenöl extra" und "erste Güteklasse - direkt aus Oliven ausschließlich mit mechanischen Verfahren".
Fehlt
das kleine Wörtchen "extra" (und es fehlt überraschend oft),
fehlt es meist auch dem Öl an etwas; es hat beispielsweise
qualitative Mängel oder ist weniger fruchtig im Geschmack.
Sesamöl (Kalt gepresst)
In Indien und der arabischen Welt das Hautpflegeöl schlechthin. In südasiatischen Erdschichten konnte über 5000 Jahre alter Sesam nachgewiesen werden.
Wirkt beruhigend, erdend und stärkend. Mit den Vitaminen A und E, mit Phyto-Östrogenen und Lecithin versorgt es belastete, fahle und trockenen Haut mit allen notwendigen Nährstoffen.
Sesamöl ist gut verträglich und eignet sich deshalb für alle Hauttypen besonders gut zur täglichen Hautpflege.
Ist besonders stabil, haltbar und erhitzbar.
Rauchpunkt: helles, ungeröstetes Sesamöl (unraffiniert) 220 °C;
dunkles, geröstetes Sesamöl (unraffiniert / kaltgepresst) 177 °C (nicht für Hautpflege!)